Was ist Nachhaltigkeit?

Nachhaltigkeit bedeutet für mich so zu leben, dass mein Lebensstil weder meinem Sohn noch seinen Kindern schadet, ganz gleich auf welchem Kontinent und Ort sie leben werden und wie sein/ihr Einkommen einmal sein wird. Nachhaltigkeit ist daher für mich eng mit dem im Vormonat erläutertem Begriff der Verantwortung verknüpft.

Nachhaltigkeit ist keine neue Erfindung, sondern eine Wiederentdeckung, bewehrter Prinzipien seit Jahrtausenden.

Nachhaltigkeit ist einerseits komplex (wenn ich beispielsweise an die Lieferkette meiner Schreibtischlampe denke) und mehrdimensional (üblicherweise spricht man von den drei Perspektiven Ökologie, Ökonomie und Sozialem), andererseits ermöglicht dies zugleich viele Optionen nachhaltig zu handeln.

Tatsache ist, dass kumuliert unser Lebensstil in Deutschland nicht nachhaltig ist, da wir ressourcenmäßig aktuell 2,9 Erden verbrauchen. [i]

Ziele für nachhaltige Entwicklung

Die UN hat die Komplexität in 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung heruntergebrochen. Von der Bekämpfung der Armut bis zur Förderung von Frieden, Gerechtigkeit und starken Institutionen. Alle Ziele findest Du hier bspw. auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V.

Wie ich schon in meinem Januar-Blog zur globalen Balance geschrieben habe, bin ich fest davon überzeugt, dass wir das Gesicht der Welt in dieser Dekade verändern, wenn sich jeder bei drei Zielen miteinbringt, die seinen Stärken, entsprechen. Ich habe mir folgende drei Ziele prioritär vorgenommen:

  1. Als Bauingenieur und Immobilienökonom ist mir beruflich das Ziel 11 „Nachhaltige Städte und Gemeinden“ eine Herzensangelegenheit und ich arbeite täglich an dessen Umsetzung. Schon jetzt kann ich meinem Sohn erklären, dass fußläufige Städte/Stadtteile und ausgebaute Radwege sinnvoll sind, da er gerne mit dem Fahrrad fährt.
  2. Auch das Ziel 3 „Gesundheit und Wohlergehen“ ist mir sehr wichtig.  Gegenüber meiner Familie, meinen Kolleginnen und Kollegen und auch mir selbst. Ich erkläre meinem Sohn, wo die Lebensmittel herkommen, fördere seine sportlichen Neigungen und bin hinsichtlich seines Wohlbefindens aufmerksam.
  3. Das Ziel 15 „Leben an Land“ ist mir seit frühster Kindheit ein Begriff, wo wir als Pfadfinder regelmäßig Waldsäuberungsaktionen durchführten, es aber stets erschreckend und beeindruckend zugleich, wie viel Müll wir aus dem Wald holten. Ich erkläre meinem Sohn, dass die Ressourcen endlich sind, gehe mit ihm viel in die Natur und vermittele ihm, mit dieser achtsam umzugehen.

Ich versuche nach bestem Wissen und Gewissen auch die anderen Ziele zu verfolgen oder auch unabhängig dieser UN-Ziele entsprechend meiner eingangs dargelegten Definition zu leben.

Ich bin dankbar für diese Orientierung gleichwohl es ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess ist, denn natürlich gibt es viele Situationen, wo ich dieser Verantwortung noch nicht gerecht werde. Ich hüte mich vor Perfektionismuswahn und freue mich an den vielen kleinen Schritten, in die richtige Richtung und dass sich sehr viele Menschen global auf den Weg gemacht haben.

Zum gegenseitigen Mut machen und um den Dialog zu fördern, habe ich mir als kleines Zeichen einen entsprechenden Aufkleber auf den Briefkasten geklebt und ebenso als Hintergrund für mein LinkedIn-Profil gewählt😉

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[i] Siehe beispielsweise Tagessschaubericht zum aktuellen UN-Report: https://www.tagesschau.de/ausland/unicef-ressourcen-verbrauch-101.html#:~:text=In%20Deutschland%20ist%20der%20Ressourcenverbrauch,eine%20gesunde%20Umgebung%20zu%20bieten.

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