Was ist sinnerfülltes Leben?

Was ist sinnerfülltes Leben?

Wir Menschen sind Sinnsucher – zumindest sehr viele von uns. Wir möchten uns unser Dasein erklären können. Wir möchten einen Sinn im Leiden, wie auch im Schönen sehen. Wir möchten Teil von etwas „Größerem“ sein.

Was sind für mich wichtige Erkenntnisse?

Bei der Sinnsuche geht es um das „Große und Ganze“, um das übergeordnete Ziel (Vision) und/oder die übergeordnete Aufgabe (Mission).

Auf den Punkt gebracht sehen einige Denker den Sinn des Lebens schlicht im „Leben“ bzw. im „guten Leben“. Das wäre dann die übergeordnete Aufgabe/Mission, während das übergeordnete Ziel/Vision beispielsweise für mich eine Welt in Gerechtigkeit und Balance ist, die es zu ermöglichen gilt.

Beides (Zielbild und Aufgabe) ist abhängig von den Wertvorstellungen (siehe Blogbeiträge zu den Werten). Dies erklärt, warum es dabei zu individuellen und kulturellen Unterschieden kommt. Die Sinnhaftigkeit des Ziels, lässt sich in meinen Augen – in Anlehnung an den kategorischen Imperativ von Emanuel Kant – ganz gut über die Verallgemeinerbarkeit prüfen. „Wenn alle Menschen diesem Ziel folgen würden, träge es zum kollektiven Wohlbefinden bei?“

Was bedeutet das für mich?

Sinnerfülltes Leben ist spürbar. Menschen, die für sich den „Sinn des Lebens“ oder weniger hochtrabend formuliert „Sinn im Leben“ gefunden haben, bezeichnen es als Resonanzgefühl: Egal in welchem Teilbereich sie arbeiten, sie „spüren“, dass sie am „Großen und Ganzen“ arbeiten.

So empfinde in meiner Tätigkeit als Bürgermeister Sinn, es macht mich zufrieden dem Gemeinwohl dienen zu dürfen. Entsprechend wundert es mich nicht, dass sinnerfülltes Leben nach der Well-Being Theorie von Martin Seligman oder der Florishing-Definition von Felicia Huppert und Timothy So ein Element zum individuellen Wohlbefinden/Aufblühen ist.

Denkanstöße für Kinder

Mein Sohn stellt mir aktuell noch keine Sinn-Fragen, daher enthält dieser Blog-Beitrag noch keine persönlichen Vermittlungsbeispiele.

Für ihn macht spielen Sinn und das ist auch gut so. Der Hirnforscher Gerald Hüther hat mit dem Philosophen Christoph Quarch 2017 ein wunderbares Buch „Rettet das Spiel!“ geschrieben, in denen sie neurobiologisch und philosophisch erklären, wie Spielen unser Leben bereichert, nicht nur für unsere Entwicklung, sondern auch für unsere Entspannung;-)

Sinn im Leben zu sehen, ist sicher auch abhängig von der persönlichen Einstellung. Meditieren, autogenes Training etc. können dabei helfen, den Blick auf für das Wesentliche zu finden. Dies sind wertvolle Methoden die ich auch schon spielerisch meinem Sohn vermitteln kann, wenn ich ihm beispielsweise vor dem Schlafen ganz bewusst seinen Herzschlag und seine Atmung spüren lasse und ihm dabei positive Glaubensgrundsätze aufsage oder mit ihm bete. So dass er sich in der Welt angenommen und geliebt fühlt.

Im nächsten Blogbeitrag werde ich den Aufgabenaspekt das „gute Leben“ aus zwei Perspektiven betrachten, einer philosophischen und einer psychologischen.

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