Werte sind kulturabhängig. Werte, die von vielen Kulturen geteilt werden, sind beispielsweise Freiheit, Gerechtigkeit, Gleichheit und Solidarität. Anbei ein paar Gedanken, die mir zu diesen Wertebeispiele n einfallen:
Freiheit
Es macht mich glücklich in einem Land leben zu dürfen und aus einem Elternhaus zu kommen, in dem ich
- in meiner Kindheit/Jugend Freizeit genießen durfte und entscheiden durfte, ob und welches Musikinstrument spielen durfte, in welchen Verein ich gehen wollte;
- frei entscheiden durfte, was ich einmal machen möchte, gleichwohl ich dankbar für Beratung war.
- Auch in jungen Jahren ist es deshalb meiner Frau und mir wichtig, dass unser Kind Entscheidungsspielraum bekommt. Bei der Essenswahl, bei der Freizeitgestaltung usw. Diese Freiheit setzt eine gewisse Toleranz voraus, wenn wir merken, dass unsere Empfehlungen nicht auf seine Zustimmung stoßen.
Gerechtigkeit
Gerechtigkeit auf globaler Ebene bedeutet für mich die universelle Beachtung der Menschenrechte/-pflichten. Deshalb bin ich dankbar, in einem Land zu leben, in dem die Gesetze nicht nur niedergeschrieben sind, sondern es ergänzend ein funktionierendes Rechtssystem gibt, dass für die Einhaltung sorgt. Durch die Kombination aus beidem, Regelsystem und Regelüberwachung, geht es für mich in Deutschland gerecht zu.
Mein Sohn stellt erste Fragen „Was passiert mit Menschen, die anderen etwas stehlen oder schwer verletzen“ und ich erläutere ihm, dass dies ein Regelverstoß ist und dieser von der Justiz mit Strafen geahndet wird (wobei ich aktuell noch Justiz mit Polizei gleichsetze).
Gleichheit und Solidarität
Wir Menschen haben unterschiedliche Stärken, Herkunft, Geschmäcker etc. wir sind Individuen und doch sind wir – dank unseres Rechtsstaates vor dem Gesetz alle gleich und haben die gleichen Rechte und Pflichten.
Wir haben nicht die gleiche Gesundheit, das gleiche Einkommen oder Vermögen. Solidarität ist wichtig, dass einem seine Mitmenschen nicht egal sind. Das möchte ich meinem Sohn vermitteln. In Bezug auf die Pflichten bitten wir ihn zum Beispiel seinen eigenen Teller und Besteck abzuräumen, meist gelingt es uns dann auch, dass er beim Abräumen mithilft.
Balance
Würde ich mit Gleichgewicht beschreiben, als Mitte aus Zuviel- und Zuwenig. Das kann ich auch meinem Sohn schon anschaulich erklären, egal ob beim Essen (es ist gut, genug zu essen, damit wir nicht hungrig sind, wir fühlen uns aber unwohl, wenn wir uns völlig vollstopfen), Schlafen (wo ist unser persönliches Optimum, um nicht „grumpy“ zu sein), Urlaub (immer nur Urlaub macht nicht glücklich, weil der Alltag fehlt) …
Ich gehe in dem Januar-Blog-Beitrag noch detaillierter auf den Balance-Begriff auf globaler Ebene ein. Auf dieser Ebene ist für mich die Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen ein wichtiger Schritt in Richtung globaler Balance.
Ich hoffe die Wertebeispiele haben Dir geholfen. Was sind Werte, an denen Du Dich orientieren möchtest? Was sind Werte, die Du Deinem Kind mitgeben möchtest?